Wednesday, 26. June 2019
Posted by Luana Beerli
In unserer Artikelreihe “Sound der neuen Schweiz” porträtieren wir Musikerinnen, die den Soundtrack zur neuen Schweiz liefern. Heute: RnB-Newcomerin Naomi Lareine. Luana Beerli hat sich mit Naomi über Authentizität, Intersektionalität und ihr musikalisches Schaffen unterhalten.
Du hast bis jetzt drei Singles und ein Feature veröffentlicht, alleine auf Spotify hast du schon über 200’000 Streams. Wie hast du die letzten paar Monate erlebt?
Wenn ich ganz ehrlich bin, ist es schon schwierig das alles wahrzunehmen. Alle meine drei Singles werden nicht nur von Schweizer Radios gespielt, sondern auch weltweit. Ich hätte nicht erwartet, dass die Schweiz mich und meine Musik so schätzen wird. Immerhin bin ich neu in der Branche und zusätzlich eine lesbische Frau. Ich singe zwar privat seit vielen Jahren aber dass meine ersten Singles so gut ankommen, hat mich überrascht.
Du wurdest von Medien schon mit RnB-Legenden wie Aaliyah verglichen. Was lösen solche Vergleiche in dir aus?
Mit einer grossen Legende wie Aaliyah vergleiche ich mich nicht gerne. Ich habe zu viel Respekt vor ihr und ihrer Musik. Aber wenn ich solche Vergleiche höre, baut sich schon ein gewisser Druck auf. Wenn die Medien in grossen Tönen von mir sprechen, will und muss ich auch abliefern. Andererseits mache ich mir keine allzu grossen Sorgen. Niemand macht etwas genau so wie ich, ich bleibe real und das macht mich authentisch und gefällt meinen ZuhörerInnen.
Was können wir von deiner Debut-EP erwarten? Bis jetzt haben wir deine soulige Stimme ja eher über elektronischen Beats gehört.
Die Grundrichtung wird sich nicht gross ändern aber «Get It» und «Issa Vibe» sind schon sehr elektronisch. Auf der EP wird es auch RnB und Soul zu hören geben, diese Genres haben in meinem Herzen einen besonderen Platz. Ich habe mich im Produktionsprozess der EP mehr mit meinen Gefühlen und Emotionen auseinandergesetzt. Deswegen gibt es ein paar eher ruhige und melancholische Songs auf der EP. Ein paar Tracks sind auch dem Pop zuzuordnen, sie sind eher leichtfüssig und laden zum Tanzen ein.
Wie verstehst Du Deine eigene Zugehörigkeit im Bezug auf Nationalität?
Die Schweiz ist meine Heimat und deswegen sehe ich mich definitiv als Schweizerin. Hier wurde ich geboren und hier bin ich aufgewachsen. Meine Mentalität entspricht aber nicht unbedingt der klassisch Schweizerischen, meine Denkweise habe ich von meiner Mutter. Viele Schweizer*innen sehen zum Beispiel die berufliche und finanzielle Sicherheit als Priorität. Sie treffen Entscheidungen meist erst nach längerer Überlegung und legen viel Geld zum Sparen auf die Seite. Bei mir ist eher das Gegenteil der Fall. Ich bin eine sehr emotionale und impulsive Person und unterdrücke meine Gefühle nicht. Wenn es sein muss, kann ich sehr laut werden, um meinen Standpunkt zu vertreten. Ich zeige aber meinem Umfeld auch sehr viel Liebe.
Du bist ja nicht nur in der Schweiz geboren und aufgewachsen, sondern hast für die Schweizer Frauenfussball Nationalmannschaft gespielt. Hast du in diesem Umfeld Erfahrungen mit Rassismus gemacht?
Nein, ich habe persönlich als Fussballerin keinen Rassismus erfahren und habe mich in der Nationalmannschaft nie unwohl oder diskriminiert gefühlt. Ich finde, im Sport liegt der Fokus auf der Leistung die erbracht wird. Es geht um die Liebe zum Fussball, und um den Teamgeist. Für mich hat Rassismus in der Fussballwelt keinen Platz.
Da gibt es sicher einige Leute, die dir widersprechen würden. Es wurden immer wieder Stimmen laut, dass die Schweizer Nationalmannschaft nur aus “Pässlischwizer” besteht.
Jede Person die in der Schweizer Nationalmannschaft spielt, hat einen Schweizer Pass. Wer die Schweizer Staatsbürgerschaft nicht besitzt, darf nicht für die Schweiz spielen. Ausserdem sind die meisten hier aufgewachsen und sprechen eine der Landessprachen. Ein ausländischer Nachname heisst noch lange nicht, dass man nicht Schweizerin ist. In der Nati spielen nur besten Fussballerinnen der Nation, auf ihre Wurzeln sollte es da meiner Meinung nach nicht ankommen.
Wie fremdenfeindlich schätzt Du Stimmung in der Schweiz ein?
An den Orten wo ich mich aufhalte, fühle ich mich eigentlich immer sehr akzeptiert. Ich kann mir gegenüber nicht wirklich eine Feindseligkeit feststellen. Aber im Allgemeinen sehe ich die Schweizer schon als eher abgrenzend und introvertiert. Jede/r lebt ein bisschen für sich und es wird nicht immer den anderen geholfen.
Du hast Wurzeln im Senegal und in Mauretanien. Gibt es musikalische Anknüpfungspunkte zu den Kulturen deiner Eltern?
Nein, ich fühle mich der afrikanischen Kultur allgemein nicht stark verbunden. Meine Mutter hat zwar Wurzeln im Senegal und in Mauretanien, wurde aber von einem französischen Paar adoptiert. In meiner Kindheit habe ich deshalb nicht viel afrikanische Musik gehört, sondern wurde von MusikerInnen wie Alicia Keys, Usher und Chris Brown inspiriert. RnB, Hip-Hop und Soul begleiten mich schon mein ganzes Leben lang.
Hast du dich mit der Musik und der Kultur der Ursprungsländer deiner Mutter auseinandergesetzt?
Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich bis jetzt noch gar nicht mit senegalesischer oder mauretanischer Musik auseinandergesetzt. Erst kürzlich habe ich mich zwar etwas intensiver mit der Musik des nigerianischen Künstlers Santi befasst. Aber in meiner Musik gibt es aber bis jetzt keinerlei Bezüge zur afrikanischer Musik und Kultur.
Deine bisherigen Songtexte hast du auf Englisch geschrieben. Wie gefällt dir der Gedanke zum Beispiel auf Deutsch ein Lied aufzunehmen?
Was Musik angeht, bin ich sehr offen und bin bereit Verschiedenes auszuprobieren. Es muss einfach für mich passen und sich authentisch anfühlen. Ich kann es mir sehr gut vorstellen, einen Song oder ein Feature auf Deutsch aufzunehmen. Momentan liegt mein Fokus aber mehr auf dem Sprung ins Ausland. Klar möchte ich, dass meine Musik auch in der Schweiz auf Anklang stösst, aber ich will mich nicht nur auf den deutschen Sprachraum beschränken.
Wie geht die Öffentlichkeit mit deiner Intersektionalität um?
Meine Homosexualität und mein Aussehen wurden bis heute immer als positive Eigenschaften in der Öffentlichkeit präsentiert. In den Medien und in der Musikbranche wird zum Beispiel nur positiv über meine Sexualität gesprochen. Wahrscheinlich auch, weil ich offen darüber spreche. Bis jetzt habe ich noch keine bösartigen Kommentare gehört oder gelesen.
Auch nicht auf Social Media?
Nein, gar nicht. Das Interview, indem ich zum ersten Mal öffentlich über meine Sexualität gesprochen habe, habe ich selbst auf Instagram geteilt. Bevor ich es gepostet habe, war ich etwas nervös und gespannt auf die Reaktionen. Meine Follower haben mich aber sehr positiv überrascht. In meinem Postfach befanden sich viele Nachrichten von Mitgliedern der LGBTQ-Community. Leute die ich zuvor nicht kannte, haben mir die Geschichten ihrer eigenen Outings erzählt und mir Tipps gegeben, wie ich mit der Situation umgehen soll. Das gab mir Kraft. Leider erfuhr ich so auch von Menschen, deren Outings von ihrem Umfeld nicht gut aufgenommen wurden.
Wie hat dein persönliches Umfeld auf dein Outing reagiert?
Meine Familie reagierte mit sehr viel Verständnis. Mein Umfeld hat mich schon immer stark unterstützt und mir aber trotzdem meinen Freiraum gelassen.
Musstest du dich vor dir selbst auch outen?
Im Kindesalter war meine Sexualität für mich gar kein Thema. Wenn ich aber zurückblicke, hatte ich immer einen Crush auf meine Lehrerinnen. Als Kind dachte ich mir nicht viel dabei. Die Pubertät war eine verwirrende Zeit für mich. Obwohl ich mich Frauen angezogen fühlte, gefiel es mir auch, wenn mir Männer Komplimente machten. Im Nachhinein denke ich, dass ich vor allem die Aufmerksamkeit genossen habe. Aber um einordnen zu können, wie ich wirklich denke und fühle, musste ich zuerst einige Erfahrungen sammeln. Nach meiner ersten Erfahrung mit einer Frau war für mich klar, dass ich nur auf Frauen stehe. Zuvor wollte ich es mir selbst nicht ganz eingestehen, obwohl ich eigentlich die Wahrheit kannte. Ich konnte es nicht akzeptieren und sagte mir, dass ich nicht lesbisch, sondern bisexuell bin. Als ich mich aber endlich selbst akzeptierte, veränderte sich auch meine Musik schlagartig.
War dieses Einverständnis das Schlüsselerlebnis zu deinem heutigen Erfolg?
Auf jeden Fall! Auf Sweet Latina war ich zum ersten Mal mir und den Zuhörer*innen gegenüber ehrlich. Mit diesem Song konnte ich dann auch meine ersten Erfolge feiern und meine Karriere kam ins Rollen.
Wie sieht für dich eine neue Schweiz aus?
In einer neuen Schweiz sehe ich sicher die Legalisierung und Akzeptanz der Ehe für Homosexuelle. Aus der Sicht der Migrationspolitik soll eine neue Schweiz in meinen Augen Asylsuchende besser unterstützen. Die neue Schweiz soll für fremde Kulturen und Erfahrungen von Geflüchteten mehr Verständnis aufbringen, mehr helfen und mehr Akzeptanz zeigen.
Wednesday, 14. September 2022
Posted by Asmaa Dehbi, Vorstandsmitglied INES
Diversity ist das Wort der Stunde und scheint Garant für eine gerechte und plurale Gesellschaft zu sein. Mit dem Erhalt des Swiss Diversity Awards in der Kategorie «Religion» nimmt die Preisträgerin und INES-Vorstandsmitglied Asmaa Dehbi eine kurze Einordnung des Diversitätsbegriffs vor.
Thursday, 19. May 2022
Posted by Fanny de Weck & Tarek Naguib
Fanny de Weck und Tarek Naguib diskutieren über die Möglichkeiten und Grenzen des Rechts im Kampf um ein Ausländer-, Asyl- und Bürgerrecht frei von Willkür und dafür mehr Gerechtigkeit. Dabei sind sie sich nicht immer einig, was mit einem Rechtsstreit vor Gericht erreicht werden kann und was nicht: wo seine Potenziale und wo seine Grenzen liegen? Letztlich geht es ihnen aber beiden darum, dass die Grund- und Menschenrechte von Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung auch umgesetzt werden - und dafür muss gekämpft werden.
Saturday, 23. April 2022
Posted by Rahel El-Maawi, Rohit Jain, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib
Die Arbeit des Institut Neue Schweiz INES ist vom Wunsch geprägt, laufende Debatten zu Migration, Diversität und Antirassismus zu dokumentieren, verschiedene Ansätze in Austausch zu bringen und offene strategische Fragen zu diskutieren. Im folgenden Gespräch thematisieren Rahel El-Maawi, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib und Rohit Jain Fragen rund um Identitätspolitik, Repräsentation und Intersektionalität und verbinden diese miteinander. Ein Blogbeitrag in zwei Teilen. Zum Teil 2 des Gesprächs zu Antirassismus in the Making.
Friday, 25. February 2022
Posted by Tino Plümecke & Linda Supik
Der Anstieg der Todesfälle bei Menschen ohne Schweizer Pass ist mit 21,8 Prozent während des Pandemie-Jahres 2020 fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in den untersuchten Altersgruppen 45- bis 64-Jährige und 65- bis 74-Jährige leicht abnahmen, stiegen die Sterberaten bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies ergibt eine Auswertung der statistischen Daten des Bundes durch unsere Gastautor*innen Tino Plümecke und Linda Supik.
Thursday, 23. December 2021
Posted by Institut Neue Schweiz
In diesem letzten Blog-Beitrag im 2021 geben wir einen Einblick in die vier Vernissagen zum jüngst erschienenen HANDBUCH NEUE SCHWEIZ. Uns war es wichtig, Themen aufzugreifen, die das Institut Neue Schweiz INES auch im kommenden Jahr beschäftigen werden: ein neues Bürgerrecht, eine vielstimmige Bürger:innenschaft, diskriminierungsfreie Teilhabe und eine Schweiz, die für ihr globales Handeln Verantwortung übernimmt.
Monday, 29. November 2021
Posted by Institut Neue Schweiz
Das HANDBUCH NEUE SCHWEIZ (Diaphanes Verlag) ist ab sofort im Buchhandel erhältlich - voller Migration, Vielfalt und Mehrfachzugehörigkeit. Es schafft eine vielstimmige Plattform, die zum Nachdenken, zum Gespräch und zur Diskussion einladen möchte - und die vor allem Mut machen soll: solidarisch und selbstkritisch. Wer sich ein Bild machen möchte, kann hier die Einleitung lesen.
Friday, 10. September 2021
Posted by Anisha Imhasly
An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.
Sunday, 30. May 2021
Posted by Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich
In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.
Friday, 30. June 2023
Posted by Tarek Naguib
Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.
Monday, 16. January 2023
Posted by Institut Neue Schweiz
Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.
Friday, 1. May 2020
Posted by INES Institute New Switzerland
ECONOMIC NEEDS IN TIMES OF THE CORONA CRISIS MUST NOT ENDANGER RESIDENCE STATUS AND NATURALISATIONS - LET US SHOW SOLIDARITY HERE, TOO!
The corona pandemic is not only a health crisis, but also a social and economic crisis. Many people are threatened by unemployment, will be dependent on social welfare and will have to take on debts, also in Switzerland. The financial and social implications of this are massive, and so are the legal consequences – something many people are unaware of. In decisions on residence status and naturalisation, one of the decisive factors is 'economic integration'. The corona pandemic is therefore a potential existential threat to many people: A quarter of the resident population does not have Swiss citizenship, but supports and helps shape the country on a daily basis.
Wednesday, 14. September 2022
Posted by Asmaa Dehbi, Vorstandsmitglied INES
Diversity ist das Wort der Stunde und scheint Garant für eine gerechte und plurale Gesellschaft zu sein. Mit dem Erhalt des Swiss Diversity Awards in der Kategorie «Religion» nimmt die Preisträgerin und INES-Vorstandsmitglied Asmaa Dehbi eine kurze Einordnung des Diversitätsbegriffs vor.
Saturday, 23. April 2022
Posted by Rahel El-Maawi, Rohit Jain, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib
Die Arbeit des Institut Neue Schweiz INES ist vom Wunsch geprägt, laufende Debatten zu Migration, Diversität und Antirassismus zu dokumentieren, verschiedene Ansätze in Austausch zu bringen und offene strategische Fragen zu diskutieren. Im folgenden Gespräch thematisieren Rahel El-Maawi, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib und Rohit Jain Fragen rund um Identitätspolitik, Repräsentation und Intersektionalität und verbinden diese miteinander. Ein Blogbeitrag in zwei Teilen. Zum Teil 2 des Gesprächs zu Antirassismus in the Making.
Thursday, 23. December 2021
Posted by Institut Neue Schweiz
In diesem letzten Blog-Beitrag im 2021 geben wir einen Einblick in die vier Vernissagen zum jüngst erschienenen HANDBUCH NEUE SCHWEIZ. Uns war es wichtig, Themen aufzugreifen, die das Institut Neue Schweiz INES auch im kommenden Jahr beschäftigen werden: ein neues Bürgerrecht, eine vielstimmige Bürger:innenschaft, diskriminierungsfreie Teilhabe und eine Schweiz, die für ihr globales Handeln Verantwortung übernimmt.
Friday, 10. September 2021
Posted by Anisha Imhasly
An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.
Friday, 30. June 2023
Posted by Tarek Naguib
Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.
Friday, 1. May 2020
Posted by INES Institute New Switzerland
ECONOMIC NEEDS IN TIMES OF THE CORONA CRISIS MUST NOT ENDANGER RESIDENCE STATUS AND NATURALISATIONS - LET US SHOW SOLIDARITY HERE, TOO!
The corona pandemic is not only a health crisis, but also a social and economic crisis. Many people are threatened by unemployment, will be dependent on social welfare and will have to take on debts, also in Switzerland. The financial and social implications of this are massive, and so are the legal consequences – something many people are unaware of. In decisions on residence status and naturalisation, one of the decisive factors is 'economic integration'. The corona pandemic is therefore a potential existential threat to many people: A quarter of the resident population does not have Swiss citizenship, but supports and helps shape the country on a daily basis.
Thursday, 19. May 2022
Posted by Fanny de Weck & Tarek Naguib
Fanny de Weck und Tarek Naguib diskutieren über die Möglichkeiten und Grenzen des Rechts im Kampf um ein Ausländer-, Asyl- und Bürgerrecht frei von Willkür und dafür mehr Gerechtigkeit. Dabei sind sie sich nicht immer einig, was mit einem Rechtsstreit vor Gericht erreicht werden kann und was nicht: wo seine Potenziale und wo seine Grenzen liegen? Letztlich geht es ihnen aber beiden darum, dass die Grund- und Menschenrechte von Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung auch umgesetzt werden - und dafür muss gekämpft werden.
Friday, 25. February 2022
Posted by Tino Plümecke & Linda Supik
Der Anstieg der Todesfälle bei Menschen ohne Schweizer Pass ist mit 21,8 Prozent während des Pandemie-Jahres 2020 fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in den untersuchten Altersgruppen 45- bis 64-Jährige und 65- bis 74-Jährige leicht abnahmen, stiegen die Sterberaten bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies ergibt eine Auswertung der statistischen Daten des Bundes durch unsere Gastautor*innen Tino Plümecke und Linda Supik.
Monday, 29. November 2021
Posted by Institut Neue Schweiz
Das HANDBUCH NEUE SCHWEIZ (Diaphanes Verlag) ist ab sofort im Buchhandel erhältlich - voller Migration, Vielfalt und Mehrfachzugehörigkeit. Es schafft eine vielstimmige Plattform, die zum Nachdenken, zum Gespräch und zur Diskussion einladen möchte - und die vor allem Mut machen soll: solidarisch und selbstkritisch. Wer sich ein Bild machen möchte, kann hier die Einleitung lesen.
Sunday, 30. May 2021
Posted by Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich
In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.
Monday, 16. January 2023
Posted by Institut Neue Schweiz
Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.