Impact

Sound der neuen Schweiz – La Nefera

lundi, 6. mai 2019

De Luana Beerli

 

Fotografie von Katharina Halser

In unserer Artikelreihe “Sound der neuen Schweiz” porträtieren wir Musikerinnen und Musiker, die den Soundtrack zur neuen Schweiz liefern. Heute: Rapperin La Nefera. Mit zehn Jahren kam die gebürtige Dominikanerin in die Schweiz, schloss ihr Studium in sozialer Arbeit ab und gilt mit ihrer Musik als eine der relevantesten Rapperinnen der Schweiz.

Luana Beerli hat sich mit La Nefera über Intersektionalität, den Begriff der Heimat und den Sexismus und Rassismus in unserer Gesellschaft unterhalten.

Der Diskurs über Sexismus und Frauen im Allgemeinen in der Hip-Hop-Szene wächst seit einiger Zeit. Im Gespräch über die Vertretung von Frauen in der Schweizer Rapszene wirst Du gerne zu Diskussionen und Interviews als Repräsentantin für Frauen in der Rapszene beigezogen. Wie fühlt sich diese Rolle an?
Ich finde diese Rolle eigentlich nicht so toll. Keine Künstlerin und kein Künstler will sich durch politisches Engagement zur Schau stellen. Auch mir wäre es lieber, wenn ich die Aufmerksamkeit für meine Musik und nicht für mein politisches und soziales Engagement bekommen würde. Trotzdem glaube ich, dass es einfach notwendig ist diese Gespräche zu führen. Durch die Me Too-Debatte werden Menschen mit viel Entscheidungsmacht gezwungen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Auf eine Art wird Druck auf sie ausgeübt, wodurch sie zum Handeln gezwungen werden. Mir persönlich ist das Thema sehr wichtig und diejenigen, die den Diskurs nicht für notwendig halten, sollen sich die Ohren zuhalten.

Du setzt dich seit Jahren für Frauen in der Szene ein. Worin liegt dein Erlös in dieser teils undankbaren Aufgabe?
Viele Leute in der Hip-Hop-Szene, darunter auch Frauen, finden die Debatte über Feminismus und Sexismus völlig unnötig. Manche argumentieren, dass das Sprechen über diese Themen, die Unterschiede weiter untermauern. Das ist absurd. Ich bin davon überzeugt, dass sich nichts ändert, , solange nicht darüber gesprochen wird.. Es gibt viele Gegenstimmen, das Thema ist emotional stark geladen und es löst sehr viele Unsicherheiten aus. Für diese Arbeit kriege ich kein Lob, sondern werde meist als «Scheiss Emanze» abgestempelt.

Kannst Du dich an eine bestimmte Situation erinnern?
Erst kürzlich habe ich in St.Gallen ein Konzert gegeben. Vor einem Song habe ich alle Frauen im Publikum dazu aufgefordert, die englische Passage «You don’t have to tell me what and how to be» mit voller Kraft mitzusingen. Nach meinem Set kamen zwei Männer zu mir und sagten: «Hey sorry, es war ein mega geiles Konzert aber bei dem Feminismus-Scheiss sind wir schweren Herzens wegegegangen.» Ich stelle fest, dass es viele Menschen gibt, welche die weibliche Emanzipationsbewegung als Angriff verstehen. Beim Thema Rassismus kann ich genau das gleiche beobachten. Aussagen wie «dieses Thema ist total durchgekaut» oder «Hör auf, das ist doch heute kein Problem mehr» und «alle haben das Recht diskriminiert zu werden, denn wenn man eine Gruppe nicht diskriminiert, diskriminiert man sie erst recht» habe ich schon etliche Male gehört. Das sind für mich alles nur Entschuldigungen um unreflektiert durch die Welt laufen zu können.

Wie siehts eigentlich mit Rassismus in der Dominikanischen Republik aus? Hast Du diesbezüglich Erfahrungen und Beobachtungen gemacht?
Wenn wir die historischen Hintergründe der Insel Hispaniola anschauen, wird der Rassismus der letzten Jahrhunderte sichtbar. Durch die Sklaverei und durch tyrannische Diktatoren, die tausende Dunkelhäutige umbringen liessen, ist der Rassismus in der Dominikanischen Republik tief verankert. Vor allem HaitianerInnen, die die andere Hälfte der Insel besiedeln, werden von vielen DominikanerInnen auf Grund ihrer Hautfarbe diskriminiert. Diese Diskriminierung habe ich schon als Kleinkind wahrgenommen. Weil es kein öffentliches Verkehrsnetz wie in der Schweiz gibt, fahren Privatpersonen gewisse Strecken und nehmen Leute mit, die in dieselbe Richtung wollen. Viele FahrerInnen weigern sich HaitianerInnen mitzunehmen, weil die DominikanerInnen sie als Menschen dritter Klasse ansehen. Obwohl Haiti und die Dominikanische Republik sich auf derselben Insel befinden, sind HaitianerInnen unerwünscht. Nicht nur weil sie im Vergleich zu den meisten DominikanerInnen eine dunklere Haut haben, sondern weil sie eine andere Sprache sprechen und es Unterschiede in der Kultur gibt. Viele DominikanerInnen fürchten sich vor einer Invasion der haitianischen Bevölkerung.

Hast Du Dir schon mal die Frage gestellt, wie Dein Leben verlaufen wäre, wenn Du in der Dominikanischen Republik aufgewachsen wärst?
Diese Frage ist für mich mit sehr vielen negativen Gefühlen verbunden. Wir kamen aus sehr einfachen Verhältnissen. Die meisten Mädchen in meinem Umfeld wurden in sehr jungen Jahren Mutter. Meist wurden sie durch ungenügende Aufklärung und Prävention schon bei ihren ersten sexuellen Erfahrungen, mit 14 oder 15 Jahren schon schwanger. Meine Mutter hat das immer verwendet um uns zu sagen: «Hey, seht ihr was passiert wäre, wenn wir in der Dominikanischen Republik geblieben wären? Jetzt seid ihr hier, macht das Beste daraus!» Das war für mich ein Ansporn meine Chancen zu nutzen und hart für meine Ziele zu arbeiten.

Väterlicherseits stammt meine Familie aus dem karibischen Teil Costa Ricas. Ich kann deine Gefühle also nachvollziehen. Mich hat schon häufig ein schlechtes Gefühl gegenüber Cousinen und Cousins geplagt, die von Geburt an nicht die gleichen Möglichkeiten haben wie ich. Wie gehst Du mit diesen Gefühlen um?
Dieses Gefühl ist für mich ein ständiger Begleiter. Jedesmal wenn ich im Ausland war und in die Schweiz zurückkehre, plagt mich ein schlechtes Gewissen gegenüber denjenigen, die ich zurücklasse. Ich denke aber, dass es in der Dominikanischen Republik viele Menschen gibt, die den Platz nicht mit mir tauschen wollen. Für diese Menschen haben andere Werte Priorität. Aber trotzdem wäre es schön, wenn alle die Macht hätten, ihr Leben selbst nach ihren Wünschen und Vorstellungen zu gestalten. Leider gibt es unzählige Leute, die diese Entscheidung nicht selbst treffen können.

Kannst du es dir vorstellen, in Zukunft in der Dominikanischen Republik sesshaft zu werden?
Ich mag es, dass in der Schweiz die Dinge einfach funktionieren. Da ich ein Workaholic bin, habe ich keine Geduld für langwierige Prozesse, die in der Dominikanischen Republik üblich sind. Würde ich dorthin zurückkehren, müsste ich mindestens einen Gang zurückschalten. Das ist für mich unvorstellbar – vor allem zum jetzigen Zeitpunkt.
Die Leute in der Dominikanischen Republik sind sehr arm und es gibt praktisch keine legalen Wege sozial aufzusteigen. Meine Familie ist auch deswegen geflüchtet. Zwar nicht vor Krieg oder einer akuten Gefahr, aber vor Kriminalität und Armut. Den Menschen fehlen Perspektiven für die Zukunft. Es gibt kein gemeinsames Wir und deswegen auch wenig Solidarität oder gar einen Sozialstaat. Dabei wäre das Land viel stärker, wenn es auch den Ärmsten besser ginge.

Mir wurde in der Schweiz schon mehrmals gesagt, dass ich dorthin zurückgehen soll, wo ich herkomme. Ich spreche nicht mal fliessend spanisch, weil mich meine Schweizer Mutter alleine aufgezogen hat. Du hast aber die ersten zehn Jahre deines Lebens in der Dominikanischen Republik verbracht. Denkst Du, dass es für dich einfacher wäre, wenn Du zurückkehren müsstest?
Ich glaube, dass ich mich an das Leben in der Dominikanischen Republik adaptieren könnte. Aber im Gegensatz zu anderen, die in ihrem Heimatland eine gute Beziehung zu ihren Verwandten haben, ist für mich ein Besuch in der Dominikanischen Republik immer mit familiären Problemen verbunden. Meine Mutter hat sich ihr ganzes Leben lang abgerackert, um uns durchzubringen. Sie hat die Verantwortung für viele Probleme von Familienmitgliedern in der DR übernommen, weswegen dieses Thema für uns schwer und belastend ist. Zum Glück bessert sich diese Situation über die Jahre.
Als ich mit 19 Jahren meinen Vater in der Dominikanischen Republik besucht habe, bemerkte ich, dass ich mich ziemlich schnell akklimatisiert hatte. Ich habe geweint als ich in die Schweiz zurückkehren musste. Nicht etwa wegen den Traumstränden, sondern weil sich das Leben in der Dominikanischen Republik einfacher gestaltet als in der Schweiz. Die Menschen brauchen weniger um glücklich zu sein.

Wo fühlst Du dich zu Hause?
In letzter Zeit habe ich gemerkt, dass mein Zuhause nicht von einem Ort abhängig ist. Mein soziales Umfeld mit den Menschen, die mir nahestehen, sind mein Zuhause. Mit gewissen Menschen könnte ich überall auf der Welt sein und ich würde mich trotzdem heimisch fühlen.

Du bist mit 10 Jahren aus der Dominikanischen Republik in die Schweiz gekommen. Wie waren Deine ersten Eindrücke als Du frisch immigriert bist?
Grau! Wir kamen im Herbst 1998 in die Schweiz und ich kann mich noch genau daran erinnern, dass es jeden Tag grau, kalt und regnerisch war. Aber wir hatten eine Riesenfreude. In den zwei Monaten vor unserer Abreise haben wir uns schon mental auf die Veränderung vorbereitet. Wir waren sehr aufgeregt und neugierig weil wir dachten, dass wir ins Paradies kommen würden.

Hast Du Erfahrungen mit Rassismus gemacht? Wie schätzt Du die Haltung der Schweizer Bevölkerung auf Neue an, die in dieses Land kommen?
Wir haben verschiedene Erfahrungen gemacht. Es gab Leute, die uns Kinder mit lockigen Haaren und dunklem Teint unglaublich süss fanden. Wiederum gab es auch andere, die ein Problem mit uns und unserer Herkunft hatten. In der Schule fielen einige Sprüche, weil ich dunkelhäutig war und die deutsche Sprache am Anfang noch nicht beherrschte.

Hattest Du Mühe Deutsch zu lernen?
Nein, wir hatten jeden Tag eine Stunde Deutschunterricht, wurden aber in allen Fächern in der regulären Klasse mit den deutschsprachigen Kindern unterrichtet. Ich fand das gut, so haben wir schnell den Anschluss gefunden. Heute ist es ja teilweise so, dass es Deutschklassen gibt, in denen alle Fremdsprachigen gemeinsam alle Fächer besuchen.
Ich frage mich, inwiefern das Sinn macht. So werden Freundschaften mit jenen geschlossen, die Deutsch auch als Zweitsprache lernen. Ich sehe hier die Gefahr eines negativen Kreislaufes. Die Tatsache, dass wir schnell Deutsch gelernt haben, hat sich sicherlich positiv auf unsere Integration ausgewirkt.

Als was siehst Du Dich in Bezug auf Nationalität? Ist Dir ein solches Bewusstsein überhaupt wichtig?
Für mich ist die Kultur wichtiger als die Nationalität, weil sie eine Person extrem prägt. Aber auf Instagram verwende ich auch unter jedem Bild das Hashtag #dominicana. Nicht weil ich übertrieben stolz bin Dominikanerin zu sein, sondern weil ich mit der Kultur, der Sprache und der Message der Dominikanischen Republik in Verbindung gebracht werden möchte.
Ich fühle mich mit sehr vielen Leuten verbunden, die nicht aus dem gleichen Land stammen wie ich und zu anderen, die den gleichen ethnischen Hintergrund haben, spüre ich keine tiefe Verbindung. Die Welt entwickelt sich schneller denn je und aus diesem Grund ist es auch so wichtig was INES macht. Alles was neu ist abzustossen und auszugrenzen, ist in meinen Augen definitiv nicht der richtige Ansatz.

Wie sieht für dich eine neue Schweiz aus?
Meiner Meinung nach sollten alle politisches Mitspracherecht haben und sich beteiligen dürfen, die in der Schweiz leben. Politische Teilhabe ist für eine funktionierende Gesellschaft sehr wichtig. Es stimmt eben nicht, dass sich eh nichts ändern kann. Leider ist das in den Köpfen von vielen Menschen verankert. Auch bei ganz vielen jungen Menschen. Das finde ich beängstigend. Aber es gibt auch Positives: Die jungen Generationen gehen viel selbstverständlicher und unverkrampfter heran, wenns darum geht, für seine Rechte einzustehen. Dieses Selbstverständnis entwickelt sich schon bei Kindern. Ich wünsche mir eine Schweiz, in der gemeinsam über die Zukunft des Landes nachgedacht und gesprochen wird. Und: Ich wünsche mir für die Zukunft eine Schweiz, die auf ihre sozialen Errungenschaften stolz ist. Wenn es den Schwächsten schlecht geht, kann es keinem von uns gut gehen.

 

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Un marathon à obstacles : l’obtention du passeport suisse

lundi, 16. septembre 2024

De Stefanie Kurt

 

Le parcours menant à l’obtention du passeport suisse s’apparente symboliquement à un marathon parsemé d’obstacles. Le marathon, la discipline de course à pied la plus longue en athlétisme, correspond à la durée de séjour requise pour qu’une personne étrangère puisse déposer une demande de naturalisation. La course à obstacles, elle, se réfère aux défis qu’elle doit maîtriser. C’est en faisant preuve d’endurance et en franchissant tous les obstacles que la personne étrangère peut se voir délivrer le passeport suisse en franchissant la ligne d’arrivée.

Entre l'exotisme et la critique? La passé et l'avenir postcoloniale du spectacle du theâtre de Zürich
30.août 2018 21:00 – 22:00

 

Le spectacle de théâtre de Zurich a été une plate-forme pour le théâtre et l’art non-européens depuis le début des années 1980. Mais est-il qu’un simple spectacle superficiel en matière multiculturelle ou une consolation humanitaire aujourd'hui ? Quel est le potentiel et la responsabilité des échanges culturels mondiaux pour une décolonisation de la Suisse ? Pour répondre à ces questions un anthropologue social Rohit Jain s'entretiendra avec le directeur artistique du spectacle théâtral Matthias von Hartz - et tous-tes ceux-celles qui seront présents-tes. Entrée gratuite.

La « deuxième génération » dans le champ de tension de l’intégration

lundi, 19. août 2024

De Sandra King-Savić

 

Selon l’Office fédéral de la statistique, 2,4 % ou environ 179 000 personnes – couramment appelées secondos – sans nationalité suisse appartiennent à la catégorie des « ressortissants étrangers » de la deuxième génération. Pour ces personnes, il n’y a pas de naturalisation facilitée malgré de nombreuses interventions en ce sens. Ainsi, ces individus, en partie nés, élevés et socialisés en Suisse, doivent se soumettre à la procédure de naturalisation ordinaire avec tous les critères d’intégration qu’elle implique. Autrement dit, on exige de ces personnes le même niveau d’intégration que doivent démontrer toutes les personnes immigrées.

Forum & Late Night Show #NOUVELLESUISSE
22.septembre 2018 10:00 – 23.septembre 03:30

 

Elle est là depuis longtemps...Une #NOUVELLESUISSE. Depuis plus d'un an, INES réunit une collection de voix, de visages, d'histoires, d'images et de réalités issues de l'immigration. Le 22 septembre 2018, INES vous invite à des interventions de politique culturelle, des conférences, des débats politiques, des spectacles, à un Late Night-show et à une fête…

Intégration et naturalisation – Perspective historique sur une relation ambivalente

lundi, 12. août 2024

De Kijan Espahangizi

 

Le thème de l’intégration polarise. Il existe différentes conceptions de ce que signifie l’intégration. Ces divergences marquent également le débat sur la naturalisation en Suisse. Les uns estiment que la nationalité est l’aboutissement d’un long processus d’intégration et d’adaptation que les personnes immigrées doivent traverser avant de pouvoir être reconnues comme membres à part entière de la société. Les autres envisagent l’intégration comme une forme de participation à la société plutôt qu’une adaptation individuelle. Il incomberait donc également à la société d’accueil de la rendre possible, notamment par l’accès à des droits égaux. Dans cette optique, la naturalisation représente une condition importante en vue de réaliser l’intégration. D’autres encore, en particulier dans la deuxième et la troisième génération, perçoivent l’ensemble du débat sur l’intégration comme un affront, voire même comme une forme de racisme : comme si l’on n’était pas déjà originaire de Suisse depuis longtemps, même sans passeport rouge. Tout le monde parle d’intégration, mais pense à des choses différentes dans son discours.

Argumentaire pour un nouveau droit de cité
20.avril 2024 15:00 – 17:00

 

L'Argumentarium pour un nouveau droit de cité est publié par l'Institut Nouvelle Suisse INES et sera inauguré lors du Festival de la Inisiative pour la Démocratie le 20 avril à Berne !

Trop radical ? Prenons la démocratie au sérieux !

lundi, 1. juillet 2024

De Simone Prodolliet

 

Certains cercles avancent qu’il est trop radical d’exiger un droit à la naturalisation. D’une part, il y a ceux qui craignent qu’une telle requête effraie le « peuple » et conduise à un rejet écrasant et colossal dans les urnes. On n’aurait ainsi rien gagné : au contraire, en essayant de faciliter la naturalisation, on risquerait de faire un grand saut en arrière et d’aller jusqu’à perdre les progrès accomplis à ce jour.

Lesung Argumentarium für ein neues Bürgerrecht: Schweizer Demokratie in der Sackgasse? / Lecture Argumentaire pour un nouveau droit de cité
22.juin 2024 10:00 – 12:00

 

Schweizer Demokratie in der Sackgasse?

Ein Viertel der Bewohner in der Schweiz hat kein Bürgerrecht, und die Zahl steigt. Ab wann ist eine Demokratie nicht mehr demokratisch?

Diskutiere mit dem Institut Neue Schweiz INES über ein nachhaltiges Bürgerrecht.

Die Diskussion zum Argumentarium für ein neues Bürgerrecht trägt zu einem besseren Verständnis der sozialen und politischen Fragen, die mit dem Bürgerrecht verknüpft sind und wie aktuelle Hürden für die Partizipation Aller überwunden werden können.
Lesung und Diskussion.

Mit: Rohit Jain & Georg Kreis
Moderation: Ariane Tonon & Jorge Cancio
Ort: Haus pour Bienne, Kontrollstr. 22, 2503 Biel
Datum: Samstag, 22. Juni, 10:00 - 12:00

Eintritt Kollekte

La démocratie suisse dans l'impasse?

Un quart des résidents en Suisse n'ont pas la nationalité suisse, et ce chiffre augmente. Quand une démocratie cesse-t-elle d'être démocratique?
Rejoignez le débat sur un nouveau droit de citoyenneté durable avec l'Institut Nouvelle Suisse INES.

La discussion sur l'argumentaire pour un nouveau droit de cité contribue à une meilleure compréhension des questions sociales et politiques liées au droit de cité et de la manière dont les obstacles actuels à la participation de tous peuvent être surmontés.

Lecture et discussion
Avec: Rohit Jain & Georg Kreis
Modération: Ariane Tonon & Jorge Cancio
Lieu: Haus pour Bienne, Kontrollstr. 22, 2503 Bienne
Date: Samedi 22 juin, 10:00 - 12:00

Entrée avec collecte

La nationalité et les droits civiques fondamentaux au fil du temps

vendredi, 21. juin 2024

De Georg Kreis

 

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Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri . _

La citoyenneté est, de nos jours, le plus souvent évoquée en lien avec d’enjeux actuels. Un regard sur l’histoire offre néanmoins une meilleure compréhension des défis d’aujourd’hui.

TOUR DE NOUVELLE SUISSE – ROMANDIE
9.novembre 2024 14:00 – 00:00

 

TOUR DE NOUVELLE SUISSE – ROMANDIE

Suite aux projets réalisés à Bâle et en Suisse orientale, le Tour de Nouvelle Suisse se rendra maintenant en Suisse romande avec une rencontre de réseau intercantonale à Genève !

À cette occasion, nous célébrerons également le vernissage de la publication 'Argumentaire pour une Nouvelle Citoyenneté', récemment traduite en français.

Le droit de citoyenneté en tant que droit humain

jeudi, 13. juin 2024

De Barbara von Rütte

 

Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .

En sa qualité d'appartenance à un Etat, la citoyenneté a nécessairement une fonction à la fois inclusive et exclusive. D'un point de vue juridique, une personne appartient à un Etat – ou à plusieurs, dans le cas de personnes ayant une double nationalité ou une nationalité multiple – mais pas à tous les autres Etats. On a ce passeport, mais pas un autre. Quelqu'un peut exercer des droits politiques là-bas, mais pas ici.

Qui est le peuple, au juste ? Vers une société de migration démocratique

lundi, 27. mai 2024

De Rohit Jain

 

Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .

Vous connaissez peut-être cette image : le dimanche des élections ou des votations, les président.e.s des principaux partis suisses se font face au cours d'un grand débat télévisé et interprètent la volonté du peuple : « le peuple » a dit cela, il pense comme ceci et fonctionne comme cela. Je me demande alors: qui est donc ce « peuple » dont tout le monde parle ? Et pourquoi personne ne s'inquiète sérieusement d'une démocratie dans laquelle plus d'un quart de la population, soit plus de deux millions de personnes, n'a aucun droit politique au niveau national en raison de ses origines ou – du moins indirectement – en raison de sa couleur de peau ?

Diversity Unpacked – Kommentar zu einem schillernden Begriff

mercredi, 14. septembre 2022

De Asmaa Dehbi, Vorstandsmitglied INES

 

Zum vierten Mal wurden in Bern verschiedene Akteur:innen und Projekte im Bereich Diversität und Inklusion ausgezeichnet. (Bild: Sandra Blaser)

Diversity ist das Wort der Stunde und scheint Garant für eine gerechte und plurale Gesellschaft zu sein. Mit dem Erhalt des Swiss Diversity Awards in der Kategorie «Religion» nimmt die Preisträgerin und INES-Vorstandsmitglied Asmaa Dehbi eine kurze Einordnung des Diversitätsbegriffs vor.

Vor Gericht die Schweizer Migrationspolitik ändern? Eine Debatte über Möglichkeiten und Grenzen des Rechtswegs zur Erreichung politischer Fortschritte

jeudi, 19. mai 2022

De Fanny de Weck & Tarek Naguib

 

Fanny de Weck und Tarek Naguib diskutieren über die Möglichkeiten und Grenzen des Rechts im Kampf um ein Ausländer-, Asyl- und Bürgerrecht frei von Willkür und dafür mehr Gerechtigkeit. Dabei sind sie sich nicht immer einig, was mit einem Rechtsstreit vor Gericht erreicht werden kann und was nicht: wo seine Potenziale und wo seine Grenzen liegen? Letztlich geht es ihnen aber beiden darum, dass die Grund- und Menschenrechte von Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung auch umgesetzt werden - und dafür muss gekämpft werden.

Antirassismus in the Making. Ein Werkstattgespräch zu Allianzen, Identitätspolitik und Intersektionalität

samedi, 23. avril 2022

De Rahel El-Maawi, Rohit Jain, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib

 

Die Arbeit des Institut Neue Schweiz INES ist vom Wunsch geprägt, laufende Debatten zu Migration, Diversität und Antirassismus zu dokumentieren, verschiedene Ansätze in Austausch zu bringen und offene strategische Fragen zu diskutieren. Im folgenden Gespräch thematisieren Rahel El-Maawi, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib und Rohit Jain Fragen rund um Identitätspolitik, Repräsentation und Intersektionalität und verbinden diese miteinander. Ein Blogbeitrag in zwei Teilen. Zum Teil 2 des Gesprächs zu Antirassismus in the Making.

Wer sterben gelassen wird: Strukturelle Differenzierungen in der Pandemie

vendredi, 25. février 2022

De Tino Plümecke & Linda Supik

 

Der Anstieg der Todesfälle bei Menschen ohne Schweizer Pass ist mit 21,8 Prozent während des Pandemie-Jahres 2020 fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in den untersuchten Altersgruppen 45- bis 64-Jährige und 65- bis 74-Jährige leicht abnahmen, stiegen die Sterberaten bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies ergibt eine Auswertung der statistischen Daten des Bundes durch unsere Gastautor*innen Tino Plümecke und Linda Supik.

Einblick in die Vernissagen zum HANDBUCH NEUE SCHWEIZ - mit Ausblick ins kommende Jahr

jeudi, 23. décembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

In diesem letzten Blog-Beitrag im 2021 geben wir einen Einblick in die vier Vernissagen zum jüngst erschienenen HANDBUCH NEUE SCHWEIZ. Uns war es wichtig, Themen aufzugreifen, die das Institut Neue Schweiz INES auch im kommenden Jahr beschäftigen werden: ein neues Bürgerrecht, eine vielstimmige Bürger:innenschaft, diskriminierungsfreie Teilhabe und eine Schweiz, die für ihr globales Handeln Verantwortung übernimmt.

Handbuch #NeueSchweiz - für alle, die hier sind und noch kommen werden

lundi, 29. novembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

Das HANDBUCH NEUE SCHWEIZ (Diaphanes Verlag) ist ab sofort im Buchhandel erhältlich - voller Migration, Vielfalt und Mehrfachzugehörigkeit. Es schafft eine vielstimmige Plattform, die zum Nachdenken, zum Gespräch und zur Diskussion einladen möchte - und die vor allem Mut machen soll: solidarisch und selbstkritisch. Wer sich ein Bild machen möchte, kann hier die Einleitung lesen.

Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte

vendredi, 10. septembre 2021

De Anisha Imhasly

 

Gruppenbild im Anschluss an die kulturpolitische Debatte, Gessnerallee Zürich, Juni 2021

An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

In der Schweiz Zuhause – ausgeschafft in ein fremdes Land

dimanche, 30. mai 2021

De Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich

 

Babak Fargahi, Rechtsanwalt

In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.

Pour toutes les personnes qui vivent ici et qui viendront

mardi, 23. juin 2020

De Institute Nouvelle Suisse

 

Depuis que George Floyd a perdu la vie à cause des violences policières racistes aux États-Unis, la solidarité autour du mouvement « Black Lives Matter » s'est aussi clairement manifestée en Suisse, dans les débats publics, dans la rue et dans les discussions personnelles. L'Institut Neue Schweiz (INES) se montre solidaire à ces manifestations et à la lutte contre le racisme anti-Noir.

LETTRE OUVERTE AU CONSÉIL FÉDÉRALE: LES DIFFICULTÉS ÉCONOMIQUES EN PÉRIODE DE CRISE SANITAIRE NE SAURAIENT METTRE EN DANGER NI LE STATUT DE RÉSIDENT NI LES NATURALISATIONS - SOYONS SOLIDAIRES!

vendredi, 1. mai 2020

De INES Institut Nouvelle Suisse

 

La pandémie due au coronavirus n'est pas seulement une crise sanitaire, mais aussi une crise sociale et économique. De nombreuses personnes sont menacées par le chômage, dépendront de l'aide sociale et devront s'endetter, y compris en Suisse. Cela aura des conséquences financières et sociales massives, mais aussi – ce que beaucoup ne savent pas – des conséquences juridiques. Le critère d'intégration économique joue un rôle décisif dans les décisions relatives au statut de résident et à la naturalisation. La pandémie actuelle est donc une menace existentielle pour de nombreuses personnes. Cela concerne potentiellement un quart de la population résidente qui n'a pas la nationalité suisse, mais qui paie ses impôts et contribue à façonner le pays au quotidien.

Arbeitspapier Baustelle Demokratie

lundi, 16. janvier 2023

De Institut Neue Schweiz

 

Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.

Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung

vendredi, 30. juin 2023

De Tarek Naguib

 

Quelle: Aktion Vierviertel

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.

Un marathon à obstacles : l’obtention du passeport suisse

lundi, 16. septembre 2024

De Stefanie Kurt

 

Le parcours menant à l’obtention du passeport suisse s’apparente symboliquement à un marathon parsemé d’obstacles. Le marathon, la discipline de course à pied la plus longue en athlétisme, correspond à la durée de séjour requise pour qu’une personne étrangère puisse déposer une demande de naturalisation. La course à obstacles, elle, se réfère aux défis qu’elle doit maîtriser. C’est en faisant preuve d’endurance et en franchissant tous les obstacles que la personne étrangère peut se voir délivrer le passeport suisse en franchissant la ligne d’arrivée.

La « deuxième génération » dans le champ de tension de l’intégration

lundi, 19. août 2024

De Sandra King-Savić

 

Selon l’Office fédéral de la statistique, 2,4 % ou environ 179 000 personnes – couramment appelées secondos – sans nationalité suisse appartiennent à la catégorie des « ressortissants étrangers » de la deuxième génération. Pour ces personnes, il n’y a pas de naturalisation facilitée malgré de nombreuses interventions en ce sens. Ainsi, ces individus, en partie nés, élevés et socialisés en Suisse, doivent se soumettre à la procédure de naturalisation ordinaire avec tous les critères d’intégration qu’elle implique. Autrement dit, on exige de ces personnes le même niveau d’intégration que doivent démontrer toutes les personnes immigrées.

Intégration et naturalisation – Perspective historique sur une relation ambivalente

lundi, 12. août 2024

De Kijan Espahangizi

 

Le thème de l’intégration polarise. Il existe différentes conceptions de ce que signifie l’intégration. Ces divergences marquent également le débat sur la naturalisation en Suisse. Les uns estiment que la nationalité est l’aboutissement d’un long processus d’intégration et d’adaptation que les personnes immigrées doivent traverser avant de pouvoir être reconnues comme membres à part entière de la société. Les autres envisagent l’intégration comme une forme de participation à la société plutôt qu’une adaptation individuelle. Il incomberait donc également à la société d’accueil de la rendre possible, notamment par l’accès à des droits égaux. Dans cette optique, la naturalisation représente une condition importante en vue de réaliser l’intégration. D’autres encore, en particulier dans la deuxième et la troisième génération, perçoivent l’ensemble du débat sur l’intégration comme un affront, voire même comme une forme de racisme : comme si l’on n’était pas déjà originaire de Suisse depuis longtemps, même sans passeport rouge. Tout le monde parle d’intégration, mais pense à des choses différentes dans son discours.

Trop radical ? Prenons la démocratie au sérieux !

lundi, 1. juillet 2024

De Simone Prodolliet

 

Certains cercles avancent qu’il est trop radical d’exiger un droit à la naturalisation. D’une part, il y a ceux qui craignent qu’une telle requête effraie le « peuple » et conduise à un rejet écrasant et colossal dans les urnes. On n’aurait ainsi rien gagné : au contraire, en essayant de faciliter la naturalisation, on risquerait de faire un grand saut en arrière et d’aller jusqu’à perdre les progrès accomplis à ce jour.

La nationalité et les droits civiques fondamentaux au fil du temps

vendredi, 21. juin 2024

De Georg Kreis

 

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Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri . _

La citoyenneté est, de nos jours, le plus souvent évoquée en lien avec d’enjeux actuels. Un regard sur l’histoire offre néanmoins une meilleure compréhension des défis d’aujourd’hui.

Le droit de citoyenneté en tant que droit humain

jeudi, 13. juin 2024

De Barbara von Rütte

 

Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .

En sa qualité d'appartenance à un Etat, la citoyenneté a nécessairement une fonction à la fois inclusive et exclusive. D'un point de vue juridique, une personne appartient à un Etat – ou à plusieurs, dans le cas de personnes ayant une double nationalité ou une nationalité multiple – mais pas à tous les autres Etats. On a ce passeport, mais pas un autre. Quelqu'un peut exercer des droits politiques là-bas, mais pas ici.

Diversity Unpacked – Kommentar zu einem schillernden Begriff

mercredi, 14. septembre 2022

De Asmaa Dehbi, Vorstandsmitglied INES

 

Zum vierten Mal wurden in Bern verschiedene Akteur:innen und Projekte im Bereich Diversität und Inklusion ausgezeichnet. (Bild: Sandra Blaser)

Diversity ist das Wort der Stunde und scheint Garant für eine gerechte und plurale Gesellschaft zu sein. Mit dem Erhalt des Swiss Diversity Awards in der Kategorie «Religion» nimmt die Preisträgerin und INES-Vorstandsmitglied Asmaa Dehbi eine kurze Einordnung des Diversitätsbegriffs vor.

Antirassismus in the Making. Ein Werkstattgespräch zu Allianzen, Identitätspolitik und Intersektionalität

samedi, 23. avril 2022

De Rahel El-Maawi, Rohit Jain, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib

 

Die Arbeit des Institut Neue Schweiz INES ist vom Wunsch geprägt, laufende Debatten zu Migration, Diversität und Antirassismus zu dokumentieren, verschiedene Ansätze in Austausch zu bringen und offene strategische Fragen zu diskutieren. Im folgenden Gespräch thematisieren Rahel El-Maawi, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib und Rohit Jain Fragen rund um Identitätspolitik, Repräsentation und Intersektionalität und verbinden diese miteinander. Ein Blogbeitrag in zwei Teilen. Zum Teil 2 des Gesprächs zu Antirassismus in the Making.

Einblick in die Vernissagen zum HANDBUCH NEUE SCHWEIZ - mit Ausblick ins kommende Jahr

jeudi, 23. décembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

In diesem letzten Blog-Beitrag im 2021 geben wir einen Einblick in die vier Vernissagen zum jüngst erschienenen HANDBUCH NEUE SCHWEIZ. Uns war es wichtig, Themen aufzugreifen, die das Institut Neue Schweiz INES auch im kommenden Jahr beschäftigen werden: ein neues Bürgerrecht, eine vielstimmige Bürger:innenschaft, diskriminierungsfreie Teilhabe und eine Schweiz, die für ihr globales Handeln Verantwortung übernimmt.

Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte

vendredi, 10. septembre 2021

De Anisha Imhasly

 

Gruppenbild im Anschluss an die kulturpolitische Debatte, Gessnerallee Zürich, Juni 2021

An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

Pour toutes les personnes qui vivent ici et qui viendront

mardi, 23. juin 2020

De Institute Nouvelle Suisse

 

Depuis que George Floyd a perdu la vie à cause des violences policières racistes aux États-Unis, la solidarité autour du mouvement « Black Lives Matter » s'est aussi clairement manifestée en Suisse, dans les débats publics, dans la rue et dans les discussions personnelles. L'Institut Neue Schweiz (INES) se montre solidaire à ces manifestations et à la lutte contre le racisme anti-Noir.

Arbeitspapier Baustelle Demokratie

lundi, 16. janvier 2023

De Institut Neue Schweiz

 

Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.

Entre l'exotisme et la critique? La passé et l'avenir postcoloniale du spectacle du theâtre de Zürich
30.août 2018 21:00 – 22:00

 

Le spectacle de théâtre de Zurich a été une plate-forme pour le théâtre et l’art non-européens depuis le début des années 1980. Mais est-il qu’un simple spectacle superficiel en matière multiculturelle ou une consolation humanitaire aujourd'hui ? Quel est le potentiel et la responsabilité des échanges culturels mondiaux pour une décolonisation de la Suisse ? Pour répondre à ces questions un anthropologue social Rohit Jain s'entretiendra avec le directeur artistique du spectacle théâtral Matthias von Hartz - et tous-tes ceux-celles qui seront présents-tes. Entrée gratuite.

Forum & Late Night Show #NOUVELLESUISSE
22.septembre 2018 10:00 – 23.septembre 03:30

 

Elle est là depuis longtemps...Une #NOUVELLESUISSE. Depuis plus d'un an, INES réunit une collection de voix, de visages, d'histoires, d'images et de réalités issues de l'immigration. Le 22 septembre 2018, INES vous invite à des interventions de politique culturelle, des conférences, des débats politiques, des spectacles, à un Late Night-show et à une fête…

Argumentaire pour un nouveau droit de cité
20.avril 2024 15:00 – 17:00

 

L'Argumentarium pour un nouveau droit de cité est publié par l'Institut Nouvelle Suisse INES et sera inauguré lors du Festival de la Inisiative pour la Démocratie le 20 avril à Berne !

Lesung Argumentarium für ein neues Bürgerrecht: Schweizer Demokratie in der Sackgasse? / Lecture Argumentaire pour un nouveau droit de cité
22.juin 2024 10:00 – 12:00

 

Schweizer Demokratie in der Sackgasse?

Ein Viertel der Bewohner in der Schweiz hat kein Bürgerrecht, und die Zahl steigt. Ab wann ist eine Demokratie nicht mehr demokratisch?

Diskutiere mit dem Institut Neue Schweiz INES über ein nachhaltiges Bürgerrecht.

Die Diskussion zum Argumentarium für ein neues Bürgerrecht trägt zu einem besseren Verständnis der sozialen und politischen Fragen, die mit dem Bürgerrecht verknüpft sind und wie aktuelle Hürden für die Partizipation Aller überwunden werden können.
Lesung und Diskussion.

Mit: Rohit Jain & Georg Kreis
Moderation: Ariane Tonon & Jorge Cancio
Ort: Haus pour Bienne, Kontrollstr. 22, 2503 Biel
Datum: Samstag, 22. Juni, 10:00 - 12:00

Eintritt Kollekte

La démocratie suisse dans l'impasse?

Un quart des résidents en Suisse n'ont pas la nationalité suisse, et ce chiffre augmente. Quand une démocratie cesse-t-elle d'être démocratique?
Rejoignez le débat sur un nouveau droit de citoyenneté durable avec l'Institut Nouvelle Suisse INES.

La discussion sur l'argumentaire pour un nouveau droit de cité contribue à une meilleure compréhension des questions sociales et politiques liées au droit de cité et de la manière dont les obstacles actuels à la participation de tous peuvent être surmontés.

Lecture et discussion
Avec: Rohit Jain & Georg Kreis
Modération: Ariane Tonon & Jorge Cancio
Lieu: Haus pour Bienne, Kontrollstr. 22, 2503 Bienne
Date: Samedi 22 juin, 10:00 - 12:00

Entrée avec collecte

TOUR DE NOUVELLE SUISSE – ROMANDIE
9.novembre 2024 14:00 – 00:00

 

TOUR DE NOUVELLE SUISSE – ROMANDIE

Suite aux projets réalisés à Bâle et en Suisse orientale, le Tour de Nouvelle Suisse se rendra maintenant en Suisse romande avec une rencontre de réseau intercantonale à Genève !

À cette occasion, nous célébrerons également le vernissage de la publication 'Argumentaire pour une Nouvelle Citoyenneté', récemment traduite en français.

Qui est le peuple, au juste ? Vers une société de migration démocratique

lundi, 27. mai 2024

De Rohit Jain

 

Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .

Vous connaissez peut-être cette image : le dimanche des élections ou des votations, les président.e.s des principaux partis suisses se font face au cours d'un grand débat télévisé et interprètent la volonté du peuple : « le peuple » a dit cela, il pense comme ceci et fonctionne comme cela. Je me demande alors: qui est donc ce « peuple » dont tout le monde parle ? Et pourquoi personne ne s'inquiète sérieusement d'une démocratie dans laquelle plus d'un quart de la population, soit plus de deux millions de personnes, n'a aucun droit politique au niveau national en raison de ses origines ou – du moins indirectement – en raison de sa couleur de peau ?

Vor Gericht die Schweizer Migrationspolitik ändern? Eine Debatte über Möglichkeiten und Grenzen des Rechtswegs zur Erreichung politischer Fortschritte

jeudi, 19. mai 2022

De Fanny de Weck & Tarek Naguib

 

Fanny de Weck und Tarek Naguib diskutieren über die Möglichkeiten und Grenzen des Rechts im Kampf um ein Ausländer-, Asyl- und Bürgerrecht frei von Willkür und dafür mehr Gerechtigkeit. Dabei sind sie sich nicht immer einig, was mit einem Rechtsstreit vor Gericht erreicht werden kann und was nicht: wo seine Potenziale und wo seine Grenzen liegen? Letztlich geht es ihnen aber beiden darum, dass die Grund- und Menschenrechte von Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung auch umgesetzt werden - und dafür muss gekämpft werden.

Wer sterben gelassen wird: Strukturelle Differenzierungen in der Pandemie

vendredi, 25. février 2022

De Tino Plümecke & Linda Supik

 

Der Anstieg der Todesfälle bei Menschen ohne Schweizer Pass ist mit 21,8 Prozent während des Pandemie-Jahres 2020 fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in den untersuchten Altersgruppen 45- bis 64-Jährige und 65- bis 74-Jährige leicht abnahmen, stiegen die Sterberaten bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies ergibt eine Auswertung der statistischen Daten des Bundes durch unsere Gastautor*innen Tino Plümecke und Linda Supik.

Handbuch #NeueSchweiz - für alle, die hier sind und noch kommen werden

lundi, 29. novembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

Das HANDBUCH NEUE SCHWEIZ (Diaphanes Verlag) ist ab sofort im Buchhandel erhältlich - voller Migration, Vielfalt und Mehrfachzugehörigkeit. Es schafft eine vielstimmige Plattform, die zum Nachdenken, zum Gespräch und zur Diskussion einladen möchte - und die vor allem Mut machen soll: solidarisch und selbstkritisch. Wer sich ein Bild machen möchte, kann hier die Einleitung lesen.

In der Schweiz Zuhause – ausgeschafft in ein fremdes Land

dimanche, 30. mai 2021

De Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich

 

Babak Fargahi, Rechtsanwalt

In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.

LETTRE OUVERTE AU CONSÉIL FÉDÉRALE: LES DIFFICULTÉS ÉCONOMIQUES EN PÉRIODE DE CRISE SANITAIRE NE SAURAIENT METTRE EN DANGER NI LE STATUT DE RÉSIDENT NI LES NATURALISATIONS - SOYONS SOLIDAIRES!

vendredi, 1. mai 2020

De INES Institut Nouvelle Suisse

 

La pandémie due au coronavirus n'est pas seulement une crise sanitaire, mais aussi une crise sociale et économique. De nombreuses personnes sont menacées par le chômage, dépendront de l'aide sociale et devront s'endetter, y compris en Suisse. Cela aura des conséquences financières et sociales massives, mais aussi – ce que beaucoup ne savent pas – des conséquences juridiques. Le critère d'intégration économique joue un rôle décisif dans les décisions relatives au statut de résident et à la naturalisation. La pandémie actuelle est donc une menace existentielle pour de nombreuses personnes. Cela concerne potentiellement un quart de la population résidente qui n'a pas la nationalité suisse, mais qui paie ses impôts et contribue à façonner le pays au quotidien.

Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung

vendredi, 30. juin 2023

De Tarek Naguib

 

Quelle: Aktion Vierviertel

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.

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